CANDY BASSAS

Stipendiatin 2023/24

 (*1992 in Barcelona, Spanien) lebt und arbeitet in Berlin. Abschluss in Illustration und Kostümdesign 2016 in Barcelona, seit 2019 Studentin der Bildenden Kunst in der Klasse von David Schutter an der Universität der Künste Berlin. Schwerpunkt Malerei, Druckgrafik, Schreiben und Musikperformance. Veröffentlichungen: „Landscape of my Youth“ bei Spunpress, London, “All I wanted” Februar 2023 mit Pretty Average Musik Projekt, produziert bei Francisco Parisi. Erste Einzelausstellung im Kunstraum Reuter, April 2024.

 Von einer Praxis, die sich oft auf selbstironische Themen konzentriert, hat sich ihre Praxis in Richtung sozialer Angelegenheiten und konzeptioneller Konnotation verschoben. Die Elemente, die in ihre Bildsprache verwendet, haben sich nicht viel verändert, aber die menschliche Figur scheint das zentrale Thema zu sein, und die Natur ist ein Element, das die Protagonisten dieser Geschichte umarmt, um Symbolik zu implizieren. 

Unter dem sozialen Druck der heutigen Zeit, in der unsere Umgebung durch eine Frage des Überlebens bedroht ist, wird unser Wohlergehen ständig in Frage gestellt, indem uns ein Gefühl von Schuld und Angst vermittelt wird. Die brutale Ideologie scheint nie aufgegeben zu haben und regiert eine Gesellschaft, die einst die Freiheit gekostet hat. All dies weckt eine rastlose Ungewissheit, die sich in den folgenden Bildern widerspiegelt. (2024)

Die Flucht in eine Utopie ist die erste Reaktion, die unser Geist entwickelt, wenn wir einer traumatischen Erfahrung ausgesetzt sind. Ein Spiegelbild von uns selbst flieht vor unserem eigenen Geist und unseren Dämonen, um in einer utopischen Landschaft anzukommen. Diese Landschaft wird behutsam beschrieben und zuweilen annulliert, um die eigenen Erinnerungen und Träume zu reflektieren. Durch unser Unterbewusstsein, das Erinnerungsfragmente zusammenführt, bauen wir eine schlummernde Fantasie auf, um die Verbindung zur Realität zu verhindern. Man erforscht seine eigene Vorstellungskraft, um sich in Naturszenen zu vertiefen, und sammelt Formen der Symbolik von Flucht, anstatt sich mit Konflikten auseinanderzusetzen. Die Darstellungsforschung beabsichtigt, eine eigene Sprache über den Prozess der Wiederholung ähnlicher Motive in verschiedenen visuellen Kunstdisziplinen zu finden. Dieser Prozess verbindet die menschliche Figur und die Natur, die zuweilen bis zur Abstraktion reicht und uns zu einer traumähnlichen Erfahrung führt. Letztlich wird hier der fehlende Bezug zur Realität und die Einschließung der Gesellschaft in den Individualismus hinterfragt. (2023)

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