
Meine Arbeit bewegt sich zwischen der Lust am Aufrütteln, das Unbequeme herauszukitzeln, produktiver Wut und dem akribischen Erforschen, sensiblen Beobachten von textilen Stoffen und seinen Umständen. Dies ermöglicht es mir, manche Arbeiten mit einer impulsiven Energie und andere mit einem sich langsam entfaltenden Feingefühl entstehen zu lassen. Durch eine Kombination aus Tanz- und Reinigungsfrottage entstehen großformatige Malereien. Mein Körper wischt und reibt Farbflecken von dem dreckigen Atelierboden auf. Eine unglaublich anstrengende und physisch schöne Technik, die sich an weibliche Reproduktionsarbeit anlehnt. Parallel entstehen über Monate und Jahre kleinere Siebdrucke aus liebevoll gesammelten Stoffausschnitten. Diese Ausschnitte sind teils direkt belichtet, gescannt oder es handelt sich um mikroskopierte Stoffproben. Durch ein bedachtes Aufschichten entstehen neue Motive. Da sie viele Gegensätze vereinen, generieren meine Arbeiten oft aufwühlende und unausgeglichene Gefühle.