Die Malereien von Josephine Hans thematisieren alltägliche Eindrücke, suchen das flüchtige Erscheinen und eine immer neue Erzählform, ein neues Muster. In Hans‘ Arbeitsweise entsteht Veränderung durch Wiederholung. Schnelligkeit ist ihre Strategie. Ihre Werke sind wie ein Ausflug in die farbliche Metastruktur unserer Gegenwart: Schnell. Kurz. Ungenau. Ungeschickt. Mehrere Varianten desselben Motivs werden durch die vielfachen Ausführungen zum Narrativ unserer Zeit. Eine ständig wachsende Liste an Mustern und Motiven (Adler, Fingernägel, Comic- Figuren, Pinselduktus, Wolken, Müll, Augen, Bohrmaschinen, Griechische Göttinnen, das geschriebene Wort usw.) bilden unwirkliche visuelle Kombinationen in üppigen Farben. Hans zelebriert die Abwechslung und legt sich nicht auf eine Malstruktur fest. Sie arbeitet zügig und daher mit Acryl, Buntstift, oder Pastellkreide. Es geht Josephine Hans nicht um die perfekte Illusion. In Ihrer Malerei soll immer das Flüchtige der Zeichnung beibehalten werden.
JOSEPHINE HANS
Stipendiatin 2022/23
*1988 in Berlin geboren, studierte Bildende Kunst an der Universität der Künste Berlin bei Prof. Valérie Favre, an der Kunstakademie in Düsseldorf bei Prof. Tal R und an der Willem de Kooning Akademie in Rotterdam. Nach ihrem Abschluss an der UdK als Meisterschülerin bei Prof. Valerie Favre studierte sie Bühnen- und Kostümdesign bei Prof. Rosalie an der HfG in Offenbach. Josephine Hans stellte ihre Arbeiten unter anderem in der Philara Düsseldorf, im Kunstverein Arnsberg, im Kunstverein Frankfurt am Main oder im Kunstverein am Rosa Luxemburg Platz aus.