Für mich sind Linien und Formen wie Spuren eines performativen Ansatzes, welcher die Direktheit meiner Arbeitsweise erkennen lässt. Farbflächen deuten auf undefinierbare Formen hin, welche Größenverhältnisse verhandeln und so auch in den Raum eingreifen und dessen Architektur kommentieren. In manchen Arbeiten wirken diese Ausschnitte wie Monumente, in anderen Kompositionen wirken sie wie Raumdurchquerungen von Schriftsilhouetten oder menschlichen Gesten. Der Leinwandstoff bietet in seiner natürlichen Farbigkeit eine Fläche, die mit der Ausdehnung der Ölfarbe auch eine Ausdehnung des Gegenstandes bewirkt und den Gedanken des reduzierten Farbspektrums erweitert. Die feinen, malerischen Strukturen innerhalb der Farben und Farbübergänge spielen unter anderem mit dem Phänomen der Wahrnehmung von Schärfe und Unschärfe. Diese vermeintliche Tiefe deutet auf scheinbar unendliche Horizonte, wie Himmel, Meer oder Elemente in verschiedenen Aggregatzuständen. Mit den groß angelegten Formausschnitten und den allover-paintings möchte ich eine Spannung zwischen Ruhe und Kraft bewirken, die zur Kontemplation einladen soll.